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Intention

Der spontane gestische Malakt mit Form, Farbe und Linie steht für mich am Anfang. Dieser liefert den Malgrund, auf den ich im Weiteren reagiere.

Es geht mir um das Aufdecken oder Hinterlassen, das Verfolgen oder auch Verwischen von Spuren. Ein Dialog von Aktion, Reaktion und Reflexion entsteht. Es entwickelt sich ein Zentrum des Geschehens, auf das das Auge des Betrachters geführt wird. Lineare Strukturen erscheinen wie Kraftlinien, führen manchmal hin zu Figürlichem ohne dabei Figur oder Gegenstand weiter auszuführen.

In der Malerei setze ich Acrylfarbe ein, dickflüssig oder verdünnt, Asphalt, Kreiden, Graphit, Kohle, Wachs. Meist werden Leinwand oder Papier horizontal bearbeitet. Der Malgrund ist oft geschwärzt. Darauf werden dann die Farben aufgebaut, gepinselt, gespachtelt oder geschüttet, wobei sich Farbpfützen bilden. Es entstehen mehrere Schichten – freie Verläufe ziehen über das Bild. Kontrolliert oder unkontrolliert.
In der Druckgrafik arbeite ich ähnlich, baue das Bild mit verschiedenen Drucktechniken auf. Auch dabei entsteht eine regelrechte Schichtungsarbeit.

Mit meinen Arbeiten möchte ich den Betrachter zum Denken anregen und das Sehen herausfordern, Bilder, die offen sind für Assoziationen.

Helga Gross